CB-Kurier, Testberichte

Alan 48 Excel D 80

CB-Kurier, Ausgabe 2/2009

Alan 48 Excel D 80

Als wir von genau vor 10 Jahren das Alan 48 Excel D 80 testeten, ahnte wir nicht, dass uns Gerät im Jahr 2009 nochmals begegnen würde, denn das damals von uns schon als empfehlenswert eingestufte Gerät hat sich bis heute auf dem Markt gehalten, jetzt jedoch als modifiziertes „Multinormgerät“. Das damals noch als „Minus“ bezeichnete Kanal- und Speichergedächtnis ist inzwischen behoben.

Das Alan 48 Excel D 80 war damals eine neuere, rundüberholte und technisch sowie äußerlich unveränderte Version und verkörperte den aktuellen Stand der Entwicklung auf dem Gebiet der Funkgerätetechnik.

Auffälligste Neuerung neben dem Design war die integrierte Rauschunterdrückung ESP 2. Das Alan 58Excel D 80, welches der Redaktion als Testmuster vorlag, hatte 80 FM und 12 AM Kanäle.

Die Runderneuerung hatte sich gelohnt. Das Design des Midland/Alan Excel de 80 war noch edler als bei der Alan 48 Plus D 80, dem Vorgänger Modell. Alle Tasten und Regler waren im orangenen Nachtdesign gehalten, das Gehäuse in schwarz.

Auf der Oberseite des Gehäuses war in großer Schrift zu lesen „Midland Alan CB-Transceiver“, so wie ein Aufkleber „ESP Noise Killer Inside“.

Das Gerät ist 150 x 4 x 175 mm (BxHxT) groß. Das Gewicht beträgt 1,0 kg. In der recht knappen dreisprachigen Bedienungsanleitung (deutsch, englisch, italienisch) waren schöne Abbildungen, welche wir zur Verstellung des Gerätes weiterverwendeten.

Was bietet das Alan 48 Excel D80?

Links oben auf der Frontseite befindet sich der Kanalwahlschalter (1). Er wirkt recht klein, rastet aber gut ein und gab sonst keinen Anlass zur Kritik. Beim Bedienendes Schalters könnte es allerdings zu Schwierigkeiten kommen, denn gleich darunter liegt die 6polige Mikrofonbuchse (2). Der Regler sitzt etwas zu dicht auf dem Mikrofoneingang.

Angeschlossen wird das mitgelieferte recht kleine up/down-Mikrofon. Es ist nur 7,4 x 5 cm groß. Ein etwas größeres Mikrofon wäre sicher besser zu bedienen gewesen. Andererseits liegt dieses Mike sehr gut in der Hand.

Zur Kanalwahl über das Mikrofon noch eine Anmerkung: Hat man mit Hilfe des Mikrofons einmal alle 80 Kanäle abgescannt, schaltet das Gerät ab dem zweiten Durchgang auf 10er-Schritte um.

Wie beim Vorgänger „Alan 48 Plus“ besitzt auch das Excel ein analoges Zeiger-S-Meter 83), welches 3 x 1,5 cm groß ist. Der Hintergrund des S-Meters in grün gehalten, die Beleuchtung des S-Meters ist orange.

Trotz der kleinen Maße lassen sich die Werte gut ablesen. Die Genauigkeit war in Ordnung. Es geht weder nach noch vor. Endausschlag 9+30 gab es wirklich nur bei ortsansässigen Stationen. Die relative Ausgangsleistung wird ebenfalls angezeigt.

Dagegen wirkt die Anzeige des LCD-Multifunktionsdisplays (4) welches gleichfalls orange beleuchtet ist, mit 5,2 x 2,2 cm direkt riesig. Es fällt richtig auf.

In diesem Display erden alle Funktionen über welche das Gerät verfügt, angezeigt. Außer der Kanalanzeige kann auch noch die Frequenzanzeige per Knopfdruck abgerufen werden. Die Frequenzanzeige füllt das Display komplett aus.

Das Gerät ist auch als europäische 40 Kanal FM CEPT-Version im Handel erhältlich.

Ein Austausch der beiden LCD-Displays (S-Meter und LCD-Display) wäre sicherlich eine gute Alternative gewesen.

Unterhalb des S-Meters befinden sich zwei kleine LED-Anzeigen: für AM/FM (5) und für RX/TX (6). Links daneben befindet sich eine schwarze, ovale, Drucktaste (7): sie ist für den Durchsagebetrieb (CB-PA). Diese ist nicht beleuchtet und laut unseren Informationen ist diese Funktion in Deutschland auch nicht zulässig. Daher ist sie nach unserer Meinung überflüssig.

Im unteren Teil der Frontblende findet man waagerecht insgesamt 7 Drucktasten in Tropfenform vor. Diese haben einen beleuchteten Hintergrund, so dass das Ablesen der Funktionen auf der Taste ohne Probleme möglich ist.

Die Tasten wirken zwar erst etwas schwammig, verursachen aber beim Bedienen keine Schwierigkeiten. 

Ganz links, also rechts von der Mikrofonbuchse, befindet sich die FUNC-Taste (8), Sie erfüllt gleich 2 Funktionen.

Drückt man sie für 3 Sekunden, schaltet sie von Kanal- auf Frequenzanzeige und umgekehrt um. Zum zweiten aktiviert sie die Doppelbelegung der Speichertasten von 1 bis 5. Beim Excel können 5 beliebige Kanäle abgespeichert werden.

Dazu stellt man erst die gewünschte Kanalzahl ein, drückt dann die FUNC-Taste und dann eine der Tasten 1-5, je nachdem, auf welche der gewünschte Kanal hinterlegt werden soll.

Die 5 Speicherkanäle erreicht man nur über das vorherige Drücken der FUNC-Taste. Drückt man eine der Tasten ohne das vorherige Betätigen von FUNC aktiviert man eine der nachfolgenden beschriebenen Funktionen:

Taste 9: Speicherplatz 1 und Direktabruf der Kanäle 9 und 19 (Kanal 19 ist in der Bedienungsanleitung nicht erwähnt). Nach dem Drücken der Taste 3 gelangt man automatisch auf den zuletzt eingestellten Kanal zurück.

Taste 10: entspricht Speicherplatz 2 und der Zweikanalüberwachung (DW). Zur Programmierung der 2 Kanäle stellt man den ersten gewünschten Kanal ein und drückt die Taste 10 für drei Sekunden. Nach Aufleuchten von DW ist die Programmierung abgeschlossen, dies wiederholt man dann mit dem zweiten gewünschten Kanal und danach kann die Zweikanalüberwachung beginnen. Das Gerät schaltet im Gleichtakt zwischen den beiden gewählten Kanälen hin- und her, bis ein Signal über die eingestellte Rauschsperre kommt.

Auf dem belegten Kanal verweilt die Überwachung, bis das Signal wieder weg ist. Danach setzt die Zweikanalüberwachung fort. Die programmierten „Wunschkanäle“ bleiben im Speichergedächtnis des Gerätes erhalten und können auch nach Betätigung anderer Taten und dem Aus- bzw. Einschalten des Gerätes wieder abgerufen werden, ohne das ein erneutes Programmieren erforderlich wird. Dies ist bei CB-Geräten selten der Fall. In der Bedienungsanleitung ist die Funktion übrigens nicht vollständig erklärt.

Tate 11: Entspricht Speicherplatz 3 und dem Kanalsuchlauf. Dieser benötigt für das Abscannen der 80 Kanäle insgesamt 9 Sekunden.

Der Kanalsuchlauf stoppt auf einem belegten Kanal so lange, bis das Signal weg ist und nimmt dann seine Tätigkeit 5 Sekunden später wieder auf.

Auch dieser Vorgang ist in der Betriebsanleitung unvollständig wiedergegeben. Übrigens: das Abscannen der 5 Speicherkanäle ist nicht möglich. Diese Funktion hätte man sicherlich gut unter der Tate PA unterbringen können.

Taste 12: entspricht Speicherplatz 4 und der automatischen AM/FM-Umschaltung. Taste 13: entspricht Speicherplatz 5 und der Aktivierung der Tastaturverriegelung. Außer der Sendetaste und den Drehreglern ist in diesem Zustand alles blockiert.

Die Besonderheit des Excel ist das ESP 2 (14). Ein aktiver Bandpassfilter für den NF (Niederfrequenz)-Bereich, welcher nicht nur die Empfangssignalqualität beträchtliche erhöht, sondern auch gleichzeitig einen Notchfilter (Kerbfilter), welcher Interferenzstörungen wirksam verhindert, beinhaltet. Die Funktions- und Arbeitsweise des ESP werden wir später im Praxistest erläutern.

Alle 7 Tasten geben übrigens einen nicht abschaltbaren und auf Dauer nervenden Quittungston ab. Auch die Kanalwahl am Mikrofon ist davon Betroffen. Jeglicher Versuch, diesen Abzuschalten scheiterte kläglich.

Auf der rechten Seite befinden sich untereinanderliegende zwei Doppelfunktionsregler. Als dies im Vorfeld bekannt wurde, war der Tester nicht sehr erfreut. Denn er hat, treue Leser wissen es, etwas gegen solche „Einrichtungen“. Das liegt daran, dass das Bedienen solcher oft mit Schwierigkeiten verbunden ist, da sie zu dicht aufeinandersitzen.

Das Ergebnis bei diesem Gerät stellte den Tester jedoch zufrieden: Der Hinter Ring beim beiden Reglern ist so groß, dass man ihn mühelos bedienen kann, ohne die Einstellungen des vorderen Ringes zu beeinträchtigen.

Beim unteren Drehregler findet man am hinteren Ring (15) den HF-Regler und am vorderen Ring (16) die Mikrofonverstärkung vor. Beide funktionieren einwandfrei.

Der HF-Regler (hinter Ring) schwächt äußerst gut ab und arbeitet in Verbindung mit dem S-Meter optimal. Die Teilnahme an einer Funksignalsuche wäre mit diesem Gerät problemlos möglich.

Sehr gut funktioniert die Lautstärkereglung (17) und die Rauschsperre (18). Diese beiden sind im zweiten Doppelfunktionsregler untergebracht. Das Volumen der Lautstärke ist optimal. Sie wird über den vorderen Ring geregelt. Die Wiedergabe über den Lautsprecher auf der Unterseite des Geräts ist sehr gut. Das gleiche Ergebnis wurde bei der Rauschsperre erteilt: Am Schwellpunkt schaltet sie sehr weich und öffnet im völlig zugedrehten zustand erst im Nahbereich. So soll es sein – super!

Soweit zur Gerätevorderseite, welche wirklich gut aussieht und eine Vielzahl von Funktionen hat. Auf der Rückseite findet man folgende Ausstattungsmerkmale vor:

19 = Antennenbuchse, 20 = externes S-Meter, 21 = Durchsagelautsprecher, 22 = externer Lautsprecher Anschluss, 23 = Stromkabel.

Bei einem Mobilgerät, welches ca. 300 DM kostet interessierte als erstes, ob es über eine Kanal- bzw. Speichergedächtnis wegen der 5 Speicherplätze verfügt. Nachdem das Gerät mit gespeicherten Kanälen ans Netzteil angeschlossen und wieder ausgeschaltet wurde stand fest, dass das Gerät über ein Kanal- bzw. Speichergedächtnis verfügt. Die Freude war erst groß. Hier liegt die Betonung jedoch auf erst! Nach ca. 15 Minuten hatte die Freude ein jähes Ende, denn alle Speicherungen waren weg….

Das Gerät und die Speicher schalten alle auf Kanal 9 FM zurück. Bei einem Gerät in dieser Preisklasse und einer solchen Ausstattung dürfte so etwas nicht sein!

Im Heimbetrieb darf also nur das Gerät, nicht aber das Netzteil ausgeschaltet werden. Schade, aber vielleicht lässt sich dieses Minus noch beheben?

Zum zweiten interessierte den Tester, wie die Noise-Killer-Funktion an der Hochantenne arbeitete. Drückt man die N.K.-Taste (14) wird die Wiedergabe über den Lautsprecher merklich gedämpft und hört sich, wenn nur das FM-Grundrauschen vorhanden ist, auch etwas hohler an.

Gleichzeitig werden sämtliche Nebengeräusche etwas unterdrückt. Noch lesbare Stationen werden zwar auch gedämpft, sind aber letztendlich besser zu hören. Somit hat diese Taste ihre Wirkung erzielt.

Ganz schwache Stationen werden unter Umständen vom ESP jedoch nicht herausgefiltert. Ihr Signal erreicht den Empfänger etwas abgehackt. In Bezug auf den bereits erwähnten Klang der ESP-Funktion können wir mitteilen, dass die Lautsprecherwiedergabe (mit oder ohne ESP 2) sehr gut ist. Der Lautsprecher verfügt über ein volles Volumen mit einem sehr guten Klangbild.

Auch der Empfänger zeigte gute bis sehr gute Eigenschaften. Schwache Stationen konnten noch gut aufgenommen werden. DA der Teste mit Besitz eines Lautsprechers von Alan (DCSS 48) ist, probierte man aus, ob die Qualität von der Empfangswiedergabe durch die Zuschaltung dieses in Verbindung mit der bereits in Betrieb genommenen ESP 2-Version verbessert werden konnte.

Ergebnis: Diem Empfangswiedergabe wird nochmals aufgewertet. Die Stationen werden noch deutlicher und komprimierter empfangen. Dies gilt für schwache, aber auch im Besonderen für mittlere bis schwach Stationen. Die besten Werte wurden durch zuschalten beider Funktionen (ESP2 und Lautsprecher) erzielt.

Die Qualität des ESP 2 liegt aber natürlich unter des DCSS 48, denn dieser Lautsprecher kostet ja schon ohne Gerät 299,00 DM.

Das oben ermittelte Ergebnis wurde übrigens auch im Mobilbetrieb verzeichnet.

Eine gut funktionierende Rauschsperre im heimbetrieb ist dem Tester wichtig. Hier wurden seine Erwartungen voll erfüllt. Über das Ergebnis wurde bereits berichtet. Mit der Arbeitsweise des S-Meters war man ebenfalls recht zufrieden. Es zeigte realistische Wert an.

Wie sah es mit der Nachbarkanaltrennung aus?

Hier konnte ebenfalls eine positive Bilanz gezogen werden: Im unteren Bereich des S-Meters wurde ein Abfallen der Signale von 3-4 S-Werten verzeichnet werden. Je stärker die Stationen jedoch einfielen umso geringer machte sich dies bemerkbar. Bei Ortsstationen wurde dieser Vorgang völlig unterdrückt (Test 30 m zwischen Pkw und Haus).

Wäre das fehelende Kanal- und Speichergedächtnis nicht gewesen hätte das Excel für den heimbetrieb das Zertifikat „perfekt“ erhalten.

Wie aus dem Test im Heimbetrieb hervorgeht, muss das Gerät an Dauerplus angeschlossen werden, um die Speicherung auch nach Abstellen des Fahrzeuges zu erhalten. Das Display ist auch bei Sonneneinstrahlung gut ablesbar. Positiv wirkt sich hier sicherlich auch seine Größe aus.

Die Bedienung des Geräts konnte im Fahrzeug ohne Probleme durchgeführt werden. Selbst bei den Doppelfunktionsreglern kam man (im wahrsten Sinne des Wörthers) nicht ins Schleudern.

Für die Kanalwahl empfehlen wir das kleine Mikrofon mit den up/down-Tasten, da der Kanalwahlschalter zu dicht an der Mikrofonbuchse sitzt.

Die ESP-2-Funktion arbeitet auch im Mobilbetrieb gut. Im Ganzen gesehen konnte das Gerät auch im Mobilbetrieb an das Ergebnis des Heimbetriebs anknüpfen.

Für die Modulation gab es durchwegs gute bis sehr gute Bewertungen. Laut, kräftig, klar und sauber. Diese Urteile wurden alle für das Originalmikrofon erstellt. Mit dem Sadelta Master 2002 wurden die gleichen Urteile abgegeben. Die Lautstärke war in dieser Konstellation noch etwas lauter.

Das Sadelta 2002 wurde übrigens auch mit Strom aus dem Gerät versorgt.

Eine Batterie (9 Volt) bzw. ein Netzteil war nicht notwendig. Die Mikrofonpolung entspricht somit der von anderen Albrecht Geräten.

Leistungswerte:

FM 4,5 Watt, AM 1,3 Watt – FM-Hub 2,0 kHz, AM 90 %

Bei der Bedienungsanleitung, welche wie erwähnt in 3 Sprachen gehalten ist, sollten Nachbesserungen vorgenommen werden. Etliche Funktionen sind nur unvollständig oder gar nicht erwähnt.

Unser Fazit:

Mit Spannung erwartete man im Vorfeld, ob das Gerät nicht nur gut aussieht, sondern ob es auch so arbeitet.

Man wurde nicht enttäuscht. Das Gerät entspricht den Vorstellungen des Testers, auch wenn das Gesamtergebnis durch das Fehlen des Kanal- und Speichergedächtnisses geschmälert wird.

Ansonsten glänzte das Alan 48 Excel D 80 in den wichtigsten Kriterien eines Testes, wie Modulation, Empfänger, Wiedergabe, Nachbarkanaltrennung und Rauschsperre durch deren ausgezeichneten Funktionen. Aber auch die anderen Ausstattungsmerkmale (Speicherplätze) konnten überzeugen.

Das Gerät können wir somit fas uneingeschränkt empfehlen. Gratulation nach Dreieich, dieser Test machte4 Freude! Gesamtnote 1-2.

Unverbindliche Preisempfehlung 39,00 DM.

Das Gerät verfügt über ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis.

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