CB-Kurier, Testberichte

Albrecht AE 497 W

Wir danken CB-Wizzard für diesen Testbericht

Gutes Gerät fürs Geld

Es ist jedes Mal aufregend, wenn etwas Neues erscheint. Ein alter Name mit einem neuen Gerät oder etwas, von dem man schon länger nichts mehr gehört hat. Genau das war der Fall, als ich erfuhr, dass die neuste Version der Albrecht AE 497 herausgekommen sei.

Bei der Albrecht AE 497 S handelt es sich um eine Heimstation, die früher als Dragon SS 497 S bekannt war. Einige Jahre später wurde sie unter einem anderen Markennamen als Albrecht-Gerät verkauft. Das Funkgerät ist auch noch unter anderen Namen bekannt, aber hier geht es um die neue Version von Albrecht.

Die Verpackung

Alle Käufer werden meine erste Aussage leicht nachvollziehen können. Die Verpackung riecht wie alter Frisch. Ich weiß nicht, ob es in einem Container transportiert wurde, der vorher Fisch enthielt, oder ob es einfach im Material steckt, aber es riecht wirklich stark nach Fisch, also seid Euch dessen bewusst.

Das Gerät

Es hat das gleiche Gehäuse und auch die gleichen Knöpfe wie das Vorgängermodell:

  • Lautstärke
  • Squelch
  • Leistung und Clarifier
  • Mike Gain
  • RF-Gain

Darüber hinaus gibt es acht Tasten für die Speicher, NB/ANL sowie Shift, Call usw.

Ferner verfügt das AE 497 W über ein riesiges, hell beleuchtetes S-Meter, direkt neben dem Display für SWR und Modulation. Alles ist gut beleuchtet und zweckmäßig.

Auf der Rückseite ist ein ordentlicher Kühlkörper, der Anschluss für einen externen Lautsprecher sowie ein Stromkabel für die Verwendung im Auto.

Daneben hat das Gerät auch ein festes Kabel für die Wandsteckdose. Es ist ein recht schweres Gerät mit eingebautem Netzteil. Ohne Zweifel kann man sagen, dass das Gerät wirklich nicht schlecht aufgebaut ist, richtig gut sogar.

Die Bänder

Die angegebene Verwendung für dieses Gerät ist das 10 m-Band bei 25 Watt Leistung. Aber niemand wird es dafür nutzen wollen. Deswegen wird auch angegeben, wie man es auf 25 Watt, 25-30 MHz umstellen kann. So kennen wir es, und genauso möchten wir es auch getestet haben, oder?

Der Umbau

Lest es selbst in der Anleitung nach, ich werde es hier nicht erklären. Es sei aber so viel gesagt, dass es recht leicht ist und gar ein fünfjähriger die Modifikation bewerkstelligen kann.

Betrieb

Ich teste immer jedes Funkgerät bis zum Letzten. Niemals probiere ich für einen Gerätetest nur oberflächlich, ich teste jede Funktion aus, um alle Schachstellen aufzudecken.

Genau so habe ich es mit diesem Gerät gemacht. Dies ist kein Gratisexemplar, es ist auch nicht vom Hersteller ausgeliehen, es ist mit hart erarbeitetem Geld gekauft. Meine Berichte spiegeln die Tatsachen wieder und nicht das, was andere gern hören möchten. Hier ist also meine Meinung zu diesem Gerät:

Empfehlungseigenschaften

Der Empfang ist gut, besser als beim Vorgänger. Das S-Meter springt herum, der eingebaute Lautsprecher funktioniert auch bei größerer Lautstärke gut, der Ton ist knackig, scharf und deutlich, angenehm zu hören. Stimmen werden klar und deutlich wiedergegeben.

RF-Gain

Wenn man den RF-Gain zurückdreht, verstummt das Gerät. Der Squelch scheint sich zu öffnen, aber selbst mit komplett offenem Squelch  kommt kein Ton heraus. Ich bin mir nicht sicher, ob das ein Fehler oder ein Versehen ist, aber es bleibt still.

Frequenz und Stabilität

Dies war immer ein Problem bei SSB-Geräten von Albrecht. Manche der 486er, die ich getestet habe, sind furchtbar weg gedriftet und waren fast nichts zu gebrauchen.

Deswegen wurde ich von einem Händler bedroht und aus seinem Laden verbannt! Doch dieses Gerät ist exzellent, die Stabilität ist gut, und wenn es warm oder heiß wird, driftete es nicht.

Es macht auch keine komischen Geräusche beim Empfang, wenn es kalt ist, wie ich es von anderen Geräten kenne. Es ist hervorragend! Wurde es neu aufgebaut, wurde einfach mehr Zeit dafür aufgebracht? Oder war das Budget höher? Auf jeden Fall ist es viel besser, ich habe wirklich nichts daran auszusetzen.

Die Endstufen

Diesmal sind es neue, die ich noch nicht kenne:

ERF2030. Aber sie wurden erneuert, genau wie vieles im Gerät verändert wurde. Es wurde wirklich viel Arbeit hineingesteckt!

Der Clarifier

Er erfüllt seine Aufgabe und funktioniert gut. Es gibt wirklich nichts auszusetzen. Ein weiterer Pluspunkt.

Zusammenfassung:

Innen wurde vieles verändert. Es ist kein Drahtverhau mehr und zeugt von viel mehr Sorgfalt als bei den früheren Geräten. Und diese Sorgfalt ist sichtbar, denn das Funkgerät ist nicht schlecht, es ist nicht instabil und hat einen angenehmen, scharfen und kräftigen Klang, ausgehend vom mitgelieferten Mikrofon.

Der Preis von 300 Euro ist gerecht, genau wie es gerecht ist, dass sie dieses Mal viel in das Gerät investiert haben. Vielleicht haben sie einfach ihre Lektion gelernt, vielleicht haben sie Ratschläge angenommen. Jedenfalls kann ichmeinem Berichtmit dem Urteil abschließen, dass es ein gutes Gerät fürs Geld ist.

Ein gutes Funkgerät, das alles Bänder beherrscht, gut klingt und einen guten Empfang hat.

Ist das wirklich von Albrecht? Ja, das ist es! Sie haben auf Anhieb ein gutes Gerät gebaut. Der Einzige Nachteil ist der starke Fischgeruch, der beim ersten Öffnen der Verpackung wahrgenommen wurde.

Das kann einem zwar den Magen umdrehen, doch werden sich bald die Köpfe nach diesem Funkgerät umdrehen.